Masken aus dem Lötschental

Masken aus dem Lötschental – Tschäggättä (25.2.2017)

Tschäggättä (25.2.2017)

Zur Fastnachtsausstellung 2017 des Chamer KunstKubus möchte ich Sie herzlich begrüssen. Dem Anschein nach zum Trotz bleiben wir auch dieses Jahr, was das Sujet unserer kleinen Exposition betrifft, in der Innerschweiz. Denn das Lötschental, aus dem die Holzmasken der Tschägättä stammen, liegt im Wallis, und für die Walliser ist, was jenseits des Lötschbergs liegt, „Üsserschwyz“, d.h. Kanton und Tal selbst sind. Zwar gäbe es im Wallis noch genügend Köpfe, die sich als Fastnachtsfiguren eignen. Ich denke etwa an Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter, an Alt-National- und Staatsrat Oskar Freysinger oder an FC Sion-Boss Christian Constantin – starke Mannsbilder mit Ecken und Kanten und der einen oder anderen menschlichen Schwäche. Die Genannten verdienen, wie unsere Masken, das Prädikat Holzköpfe. Doch wir vom KunstKubus haben uns als Sujets für die Lötschentaler Masken entschieden. Getragen werden diese Masken von den Tschägättä, jenen wilden Fastnachtsfiguren, die gemäss altem Brauch jeweils am Tag nach Mariä Lichtmess erstmals im Tal auftauchen und bis am „Gidisziischtag“, dem Tag vor Aschermittwoch, mit „Trichla“ lautstark ihr Unwesen treiben und Furcht und Schrecken verbreiten.