Robert Schiess (1896-1956)
Robert Schiess (1896-1956)
Die Päpstliche Schweizergarde vorzustellen, erübrigt sich – vor allem dann, wenn laut dem Leitwort Einmal Gardist – immer Gardist» eine stramme Delegation von Ex-Gardisten hier im Mandelhof präsent ist – in der schmucken Gala-Uniform, die aus über 150 Stoffteilen besteht. Erlauben Sie mir trotzdem ein paar Worte über Geschichte und Tradition der Garde. Die Gala-Uniform erinnert an die Aufmachung der ersten Schweizergardisten. Papst Julius II. liess sie nach ihrer Ankunft in Rom im Jahre 1506 von Kopf bis Fuss in die Farben Gelb und Blau der Familie «della Rovere» einkleiden. Rot kam später dazu. Angeführt von Hauptmann Kaspar von Silenen war die 150 Mann starke Truppe am 22. Januar bei Einbruch der Dunkelheit durch die Porta del Popolo zum ersten Mal in den Vatikan einmarschiert. Seit dem frühen 16. Jahrhundert also schützt die Schweizergarde den Papst und dessen Residenz – unter dem Motto «Acriter et Fideliter»: tapfer und treu. Tapferkeit und Treue sollte die Garde im Mai 1527 beweisen, als sich die Truppe dem übermächtigen Söldnerheer Kaiser Karls V. heldenhaft widersetzte, das damals Rom belagerte.