MARINA LUTZ
NEUHEIMER VERRUCANO-ROT
ohne Titel
Acrylbasis
Als Gegenpol zum rotbraun-gräulichen
«Neuheimer Verrucano»-Pigment hat Marina
Lutz ein Pigment namens «Ginkaimatsu» gewählt,
welches ein Freund von seiner Japanreise
mitbrachte. Es ist rosafarben mit einem
leichten silbrigen Schimmer. Übersetzt heisst
Ginkaimatsu «Silber-Asche-Pulver». Es ist aber
kein eigentliches Silber im Pigment enthalten.
Als Bindemittel hat die Künstlerin eine japanische
Ölmischung benutzt. Die Form in der
Mitte des Bildes erinnert an einen Tannenzapfen,
seit längerem ein künstlerisches Thema
von Marina Lutz. Der Tannenzapfen steht für
Fruchtbarkeit und Unendlichkeit. Zapfen sind
trotz ihrer phallischen Form die weiblichen
Geschlechtsorgane der Nadelbäume.
Das Bild verbindet also Ost und West, männlich
und weiblich, innen und aussen, Yin und
Yang. Es ist ein intimes, intuitives Bild,
welches auch die Zerbrechlichkeit der Beziehung
zwischen diesen zwei Polen aufzeigt.